PEEK, PEI, LSR und andere Materialoptionen für das Prototyping in der Medizintechnik

Vergleich von Fertigungsprozessen

In einer Branche, in der es auf schnelle Markteinführung ankommt, ist das Schnellspritzgießen eine hervorragende Option. Mit diesem Verfahren können Teile aus Kunststoff, Metall und Flüssigsilikonkautschuk schnell hergestellt werden, und zwar in einem Verfahren, das reproduzierbare, zuverlässige und konsistente Teile liefert. Der Nachteil dieser Methode liegt in den Vorabkosten für die Werkzeuge und dem Risiko, dass nach der Investition in ein Werkzeug Änderungen am Design erforderlich werden. Dieses Risiko kann durch die Verwendung von kostengünstigen Aluminiumwerkzeugen anstelle eines teureren Stahlwerkzeugs gemindert werden. Ästhetische Mängel wie Grate, Trennlinien, Anguss- und Auswerferreste sind auch bei Spritzgussteilen möglich.

Für komplexe Geometrien, die im Spritzgussverfahren nicht abbildbar sind, ist der 3D-Druck in Industriequalität eine praktikable Option. Der 3D-Druck bietet die Möglichkeit, Designs schnell und kostengünstig zu testen. Der Stückpreis ist zwar höher als beim Spritzguss, aber ohne die Vorlaufkosten für die Werkzeuge sind Designänderungen leicht möglich. Der größte Vorteil des 3D-Drucks ist die Genauigkeit der Form- und Passformprüfung. Entwickler von Medizinprodukten nutzen dieses Verfahren häufig während des Prototypings, um Konstruktionsfehler zu erkennen und Änderungen vorzunehmen, bevor sie zu maschinell bearbeiteten oder gegossenen Teilen der zweiten Generation übergehen.

Die CNC-Bearbeitung spielt in der Früh- und Endphase von Medizinprodukten eine große Rolle, da sie Produkte schnell und relativ kostengünstig liefert, ohne die Werkzeugkosten des Gießens oder die hohen Stückpreise des 3D-Drucks. Die Entscheidung für ein bestimmtes Verfahren hilft bei der Entscheidung für ein bestimmtes Material, da bestimmte Materialien nur in bestimmten Verfahren verfügbar sind.