3D-Druck in neuen Branchen

Beim 3D-Druck denken wir unwillkürlich an eine Handvoll bekannter Anwendungsgebiete wie komplizierte medizinische Geräte, Hi-Tech-Automobilteile oder die schnelle Herstellung von Prototypen vor der Großserienfertigung. Jedoch werden seit einigen Jahren die Vorteile dieser Technologie zunehmend in einer Vielzahl von Branchen und für eine immense Spanne von Projekten genutzt.

Schon unsere eigene Liste an Fallstudien belegt das: PepsiCo hat uns beauftragt, die immens detailreichen Black Panther-Masken zu fertigen, die als Teil von Werbeaktionen an Getränkedosen angebracht werden und das Beauty-Unternehmen IEVA fertigt seine schöne, smarte Schmuckserie Twin-C im 3D-Druck. Sogar ein Reihe bedruckter Kleidung fand ihren Weg auf den roten Teppich der Met Gala.

Diese Projekte könnte man leicht als relativ unwichtig abtun, doch wurde die 3D-Drucktechnologie in allen Fällen aus genau denselben Gründen bevorzugt, wie bei den Projekten unserer Industriekunden.


Black Panther-Maske von PepsiCo

Der internationale Lebensmittel- und Getränkehersteller PepsiCo wollte anlässlich der Einführung des Films Black Panther eine Maske für Werbeaktionen herstellen lassen. Die Liste der Vorgaben war sehr spezifisch.

  • Hohe Detailgenauigkeit und hohe Qualität
  • In relativ kleiner Stückzahl wirtschaftlich herzustellen (im Endlauf 250 Einheiten)

All diese Vorgaben lassen sich im 3D-Druck relativ leicht umsetzen.

Mit präzisen digitalen Designvorlagen lässt sich immens hohe Detailgenauigkeit einfach erzielen. Diese stellen bei Fertigungsstücken wie Masken unbedingt sicher, dass die Details bis auf Mikrometer genau der Entwurfsvorlage entsprechen.

Änderungen am Design sind deutlich einfacher umzusetzen, wenn dazu einfach nur eine digitale Datei bearbeitet werden muss. Es zeichnet den 3D-Druck aus, dass kleine Details oder der Oberflächenverlauf einer Maske einfach durch das Anpassen einiger Zahlenwerte in einer CAD-Datei geändert werden können, ohne dazu neue Gießformen zu entwickeln oder den Anlagenaufbau ändern zu müssen.

Der Wegfall der Formen und der maschinellen Bearbeitung trägt auch dazu bei, dass kleine Produktionsserien möglich sind.

Das Fehlen großer Vorinvestitionen ermöglicht Stückkosten, die sich bei 250 oder 25.000 Einheiten nicht wesentlich voneinander unterscheiden.


Smart Jewellery von IEVA

IVEA fand den 3D-Druck aus zwei Hauptgründen für das Fertigen von Stücken seiner smarten Schmuckserie Twin-C attraktiv.

  • Hohe Oberflächenqualität
  • Geschwindigkeit der Designdurchläufe

Die Oberflächenqualität ist bei vielen Anwendungen sehr wichtig, doch bei Schmuckstücken ist sie von immenser Bedeutung. Den ganzen Tag am Armgelenk getragene oder an Taschen angebrachte Schmuckstücke müssen einfach gut aussehen. Und genau das ermöglichen die glatten und haltbaren im 3D-Druck eingesetzten Materialien in hervorragender Weise.

Auch zum Prüfen der haptisch ansprechenden Produkteigenschaften benötigten die Designer von IVEA vor der Entscheidung über eventuelle Anpassungen real existierende Stücke. Herkömmliche Herstellungsverfahren hätten zwischen den Designdurchläufen Wartezeiten von Tagen oder gar Wochen erfordert, doch der 3D-Druck ermöglicht das Bereitstellen von Prototypen in immenser Geschwindigkeit.

Daher konnten die Designer zum Designabschluss in allen Details perfekte Stücke vorstellen.


Kleid für die Met Gala  

Kleidermode scheint erst einmal kein offensichtliches Anwendungsgebiet für den 3D-Druck zu sein. Doch der Modedesigner Zac Posen setzte seinen Traum eines wunderschönen Bustiers mit klarer Linienführung für den Auftritt der Schauspielerin Nina Dobrev auf der renommierten Met Gala mithilfe der Vorteile eben des 3D-Drucks um. Dazu trug ein wichtiger Faktor bei.

  • Ignorieren der Beschränkungen herkömmlicher Fertigungsverfahren

Einer der großen Vorteile des 3D-Drucks ist die Freiheit von Werkzeugen zum Ausführen bestimmter Schnitte oder des Berücksichtigens der Tragfähigkeit des Eigengewichts im Prozess.

Designer können also ihre Entwürfe beliebig komplex anlegen, ohne die Aspekte der Produktionspraxis berücksichtigen zu müssen. Sie können also ihrem wichtigsten Werkzeug, ihrer Fantasie, freien Lauf lassen.

Die Möglichkeit, so ziemlich alles Erdenkliche entwerfen und dann auch herstellen zu können, erweitert die Einsatzmöglichkeiten des 3D-Drucks auf unerwartete Gebiete.


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