In manchen Fällen kann Ihre Suche zu einer völlig anderen Werkstofffamilie führen:
- Polycarbonat kommt häufig bei optischen Bauteilen zum Einsatz, bei dicken Teilen ist jedoch oft Acryl die bessere Wahl, da es weniger anfällig für Einfallstellen, Lunker, Blasen und schlechte Teiledetails ist.
- Optisch klares Flüssigsilikon (LSR) bietet eine hohe Lichtdurchlässigkeit und Klarheit des Produkts und erlaubt Designern, sich selbst bei sehr feinen Teilemerkmalen über die Regeln für dicke und dünne Merkmale hinwegzusetzen.
- Ein styrolähnlicher Werkstoff, bekannt als K-Resin, ist bei großen strukturellen Komponenten oft ein guter Ersatz für ABS oder Polycarbonat.
- Flüssigkristallpolymer (LCP) ist ein weiterer glasfaserverstärkter Werkstoff, der einerseits robust ist und sich andererseits auch für dünne Bereiche eignet.
Wie gesagt, es gibt hunderte von Werkstoffen und tausende von Arten, sie anzupassen, zu mischen oder zu optimieren, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
Mit klugen Kniffen zu verstärkten Wänden
Verzweifeln Sie nicht, wenn Sie nicht die richtige Kombination an Werkstoffeigenschaften finden. Geschickte Bearbeitungen können dazu beitragen, dass auf eine nicht optimale Wandstärke zurückzuführende Eigenspannungen und potenzielle Schwachstellen geringer ausfallen. Hantel- oder nähgarnspulenförmige Teile eignen sich perfekt zum Freilegen des Kerns. Dabei fallen ähnlich wie beim Entfernen keilförmiger Schnitze von einem Apfel große Materialquerschnitte weg, während der robuste Kern bestehen bleibt. Auf diese Weise lassen sich Einfallstellen vermeiden, der Materialverbrauch reduzieren und leichtere, jedoch ebenso robuste (und möglicherweise noch robustere) Teile erzielen. Teile wie Dosendeckel mit hohen und dünnen Wänden können mit Versteifungen verstärkt werden, solange für die entsprechende Wandstärke des verstärkenden Werkstoffs die oben genannten 40-bis-60-Prozent-Regel eingehalten wird. Dadurch wird außerdem das Risiko von Schattenbildungen beseitigt, die auftreten, wenn ein Abschnitt des Teils schneller abkühlt als andere.
"Design for Manufacturability" (DFM)-Analyse gibt feedback
Nachdem Sie das Angebot für Ihr Teil erhalten haben, sollten Sie die beiliegende "Design for Manufacturability"(DFM-)Analyse durchsehen. Sie enthält Feedback, anhand dessen Sie die Formbarkeit Ihres Teils verbessern können. Besonders dicke oder dünne Abschnitte werden auf der Grundlage der nominalen Wandstärke farblich dargestellt. Darüber hinaus erhalten Sie Vorschläge, wie Sie die Formschräge verändern können. Trennebenen, Auswerferstift- und Angusspositionen, Hinterschneidungen, Seitenschieber und die Notwendigkeit von manuellen Einsätzen werden ebenfalls angezeigt. Falls notwendig, kann eine Einspritzanalyse durchgeführt werden, um die Druckpunkte um die Angussbereiche zu analysieren und potenzielle Bindenähte zu identifizieren. Wie immer stehen wir Ihnen bei Rückfragen oder Bedenken unter der Rufnummer +49 (0) 89 905002 22 oder per E-Mail an [email protected] zur Verfügung.