Mehr Trinkvergnügen
4Pack GmbH
Millionen Menschen erfreuen sich täglich an erfrischenden Dosengetränken. Dabei verwenden die meisten Konsumenten beide Hände zum Öffnen der Dose: Eine Hand hält die Dose und die andere zieht die Verschlusslasche ab. Nachdem die Dose offen ist, sollte das Getränk auch zügig konsumiert werden, da der Inhalt leicht verschüttet oder durch das Eindringen von Schmutz oder Insekten verunreinigt werden kann. Jetzt hat ein Spezialistenteam von Produktentwicklern der Firma 4PACK GmbH in Wolfsburg eine bessere Lösung für die Industrie gefunden ihre Getränke zu verpacken. Mit Hilfe von Protolabs hat das Unternehmen die CrazyCan entwickelt, die es den Konsumenten erlaubt, die Dose mit nur einer Hand zu öffnen und wieder sicher zu verschließen, sodass ihnen der frische Geschmack ihres Lieblingsgetränks erhalten bleibt.
Geschäftsführer Friedhelm Nebel und sein Team gründeten im Jahr 2007 die 4PACK GmbH, nachdem man jahrelang im Bereich Produktdesign und Entwicklung tätig war und hier umfangreiche Erfahrungen sammeln konnte. Heute fokussiert das Unternehmen seine kreativen Energien überwiegend auf die Entwicklung innovativer Produkte für die riesige, globale Getränkeindustrie. „Eine schnelle Prototypenfertigung ist mit entscheidend beim Prozess der Produktentwicklung,“ sagt Herr Nebel. „Als wir unsere ersten Teile benötigten, haben wir uns intensiv auf dem Markt nach geeigneten Herstellern umgesehen und zudem im Jahre 2007 die Fachmesse Euromold besucht. Hier haben wir erstmals Informationen zur Firma Protolabs und deren Dienstleistung im Bereich der Prototypenfertigung erhalten und waren schnell überzeugt, den idealen Partner gefunden zu haben.“
Protolabs bietet zwei Dienstleistungen an: Firstcut® liefert CNC-gefräste Prototypen und Protomold® spritzgegossene Prototypen aus Kunststoff. „Wir haben uns für die Protomold Dienstleistung entschieden,“ sagt Herr Nebel, da diese sich besonders für die Konstruktion der CrazyCan Teile eignet. Die Abwicklung gestaltete sich unkompliziert: Wir haben einfach unser CAD-Modell auf den Server von Protolabs hochgeladen und innerhalb eines Tages haben sie uns ein detailliertes, komplett interaktives Online- Angebot mit der Bezeichnung ProtoQuote® und zudem für jedes Teil eine Machbarkeitsanalyse zugesandt. Eingereichte Änderungen, ob konstruktiv oder mengenmäßig werden automatisch vom ProtoQuote erfasst und aktualisiert. Das gibt uns die Möglichkeit Änderungen schnell und einfach durchzuführen.“
Herr Nebel erklärt weiter: „Die Fertigung von Teilen für die Getränkeindustrie ist ein sensibles Geschäft, da die verwendeten Materialien strengen Lebensmittelund Hygiene-Richtlinien unterliegen. Wir entwickeln die CrazyCan nicht nur für den deutschen Markt sondern auch für die europäischen und amerikanischen Märkte, sodass wir häufig Änderungen auf Verlangen der Behörden in Deutschland (BfR – Bundesinstitut für Risikobewertung) und Amerika (FDA – Food and Drug Administration) vornehmen mussten.“
"Wir haben einfach unser CAD-Modell auf den Server von Protolabs hochgeladen und innerhalb eines Tages haben sie uns ein detailliertes, komplett interaktives Online-Angebot mit der Bezeichnung ProtoQuote® zugesandt."
„Die Materialien die wir verwenden müssen zudem recyclebar sein, deshalb verwenden wir PET und PP. Abhängig vom verwendeten Material mussten wir die Konstruktion unserer CrazyCan mehrmals ändern und dabei die Druckdichte der Dose immer im Auge behalten. Betrachtet man den gesamten Entwicklungsprozess, so hat uns Protomold einen echten Vorteil in Bezug auf schnelle Lieferung neuer Prototypen und eine günstige Kostenstruktur verschafft.“
Das CrazyCan Siegel (Staubschutzkappe) ist ein flacher PET-Deckel, kombiniert mit einem PET-Sleeve, der den Trinkrand der Dose vor Erstöffnung sauber und hygienisch umschließt. „ Das gibt dem Konsumenten das sichere Gefühl aus einer sauberen Dose zu trinken,“ sagt Herr Nebel. „
„Der Konsument zieht einfach das CrazyCan Siegel an der vorgegebenen Lasche nach unten und drückt mit einem leichten Fingerdruck auf die Mitte des Deckels. Danach senkt sich das Ventil und die Dose wird entgast (im Falle von Co2-haltigen Getränken). Ein verstärkter Druck auf den Deckel öffnet den Verschluss vollständig und ein Verrastungsmechanismus hält den Deckel in der geöffneten Position fixiert, wobei der Deckel mit der Dose verbunden bleibt. Das Getränk kann jetzt ausgegossen oder direkt aus der Dose getrunken werden.“
„Wurde genug getrunken oder ausgegossen, drückt der Konsument zum Verschließen einfach mit zwei Fingern auf den geöffneten Deckelrand. Jetzt wird der Ventilschieber in seine Ursprungsstellung gehoben und die Dose schließt sich wieder mit einem hörbaren „Plopp“. Beim Wiederverschließen der Dose wird die absolute Flüssigkeits- und Co2-Dichtigkeit wieder hergestellt, wodurch das Getränk weiterhin spritzig bzw. kohlensäurehaltig bleibt. Bei stillen Getränken sorgt eine Vorspannung im Verschluss-System für zuverlässige Dichtigkeit während des Gebrauchs, Co2-haltige Getränke verstärken diesen Effekt.“
Selbst wenn die CrazyCan alle Fertigungsansprüche erfüllt, einschließlich einhändigem Öffnen und Schließen, hygienischem Trinkrand und allen Funktionalitäten, muss noch die Hürde der Akzeptanz bei den Konsumenten genommen werden. Zu diesem Zweck führt 4PACK in Größenordnungen von 10000 Dosen Konsumententests mit verschiedenen Getränken wie Wasser, Bier, Energydrinks, Eistee, Wein etc. durch.
„Werden Einwände oder Bedenken von Konsumenten an uns herangetragen,“ sagt Herr Nebel, „ wissen wir, dass Protolabs kurzfristig in der Lage ist, Änderungen durchzuführen. Protolabs fertigt im eigenen Werk alle Spritzgießwerkzeuge, was beides, Schnelligkeit und Kosteneffektivität bedeutet.
Das Fertigungswerk befindet sich in England in der Nähe von Birmingham und garantiert eine kurzfristige Anlieferung und Einhaltung des Kostenrahmens. Die gesamte Projektabwicklung und Korrespondenz erfolgt ausschließlich über das in Deutschland zuständige Büro in Mosbach / Baden-Württemberg.“
Insgesamt ist Herr Nebel mit Protolabs und der Zusammenarbeit mit seinem Unternehmen sehr zufrieden: „Wir arbeiten jetzt schon mehrere Jahre zusammen und das schafft gegenseitiges Vertrauen.“