Eloxieren

• Erhöhte Korrosionsbeständigkeit, auch gegen Salzwasser.
• Erhöhte Abrieb- und Kratzfestigkeit, leichtere Reinigung und Pflege..
• Niedrigerer Reibungskoeffizient: Geeignet für den Einsatz mit Polymerlagern für Gleitsysteme.
• Verbesserte Oberflächengüte, Beseitigung von Bearbeitungsspuren.
• Längere Lebensdauer, Farben werden durch UV-Licht nicht angegriffen.

ISO 7599 Dekoratives Eloxieren bis 25 µm.
ISO 10074 Harteloxierung bis 100 µm..

Ja, geringfügig, da es sich um einen Umwandlungsprozess handelt, bei dem etwa die Hälfte der Dicke eindringt und nur die Hälfte wächst.
Löcher können ausgeblendet werden, um Durchmesseränderungen zu vermeiden.

Ja, da die Beschichtung in isolierendes Aluminiumoxid umgewandelt wird, leitet die Oberfläche des Materials keinen Strom mehr.
Um die elektrische Leitfähigkeit zu erhalten, kann eine Chromatbeschichtung (Surtec 650) aufgetragen oder Löcher/Gewinde gestanzt werden.

Voraussetzung für das Eloxieren eines Bauteils ist dessen Befestigung auf einer Vorrichtung und das Vorhandensein einer elektrischen Kontaktfläche. Beim Eloxieren wird die Oxidschicht durch Säure und elektrolytische Passivierung verstärkt. Das Einbringen eines Gewindes ist die beste Methode, da es eine sichere mechanische und elektrische Kontaktstelle bietet.
Da es sich um ein mehrstufiges Tauchverfahren handelt, können Teile mit komplizierten inneren Merkmalen Luft oder Flüssigkeit einschließen. Dies kann in der Regel überwunden werden, ist aber idealerweise bereits bei der Konstruktion zu berücksichtigen.

Ein Metallteil wird in ein saures Elektrolytbad (Schwefelsäure oder Chromsäure) getaucht. Ein elektrischer Strom wird durch das Werkstück und die Elektrolytlösung geleitet, um die Bildung einer Oxidschicht zu fördern. Beim Anodisieren wird das Werkstück vollständig eingetaucht, so dass fast die gesamte Oberfläche beschichtet wird. Ein kleiner Bereich bleibt immer unbeschichtet, da das Verfahren mindestens einen leitfähigen Punkt auf der Oberfläche des Werkstücks erfordert (normalerweise ist dieser in einem Gewinde oder Loch verborgen).  Die gebräuchlichste Methode ist das Eloxieren mit Schwefelsäure. Ein gereinigtes Teil wird in die Säure getaucht und positiv aufgeladen. Platten werden ebenfalls in die Säure getaucht und negativ geladen. Das Aluminiumteil verbindet sich mit den negativ geladenen Sauerstoffionen und bildet Aluminiumoxid. Dies ist ein elektrolytischer Passivierungsprozess.
Zu den eloxierten oder passivierten Metallen gehören Aluminium, Titan und Edelstahl, wobei eloxiertes Aluminium aufgrund seiner Erschwinglichkeit, einfachen Bearbeitung und geringen Dichte am häufigsten verwendet wird.

Protolabs bietet dieses Verfahren nur für Aluminiumlegierungen an.

Es gibt einige Schnelltests, mit denen überprüft werden kann, ob ein Teil eloxiert ist.

• Sichtprüfung: Selbst ein klares Eloxal weist eine leicht unterschiedliche Farbe oder einen leicht unterschiedlichen Glanz auf. Durch das Beizen (eine Vorstufe) werden die meisten optischen Oberflächeneffekte und Werkzeugspuren entfernt, was zu einer gleichmäßigeren Oberfläche führt.
• Elektrische Leitfähigkeit: Die elektrische Leitfähigkeit und der elektrische Widerstand werden mit einem Ohmmeter oder einem Durchgangsprüfer gemessen. Eloxierte Teile sind nicht leitfähig und haben einen hohen Oberflächenwiderstand.
• Härte: Bei einem Kugeldruck- oder instrumentierten Eindrucktest wird eine Kraft angewendet, um einen Eindruck (eine Markierung) zu erzeugen. Je weicher das Material, desto tiefer ist der Eindruck. Eloxiertes Aluminium hat eine härtere Oberfläche.
• Korrosionsbeständigkeit: Eloxierte Teile schneiden im Salzwassertest bei erhöhter Temperatur wesentlich besser ab.

Eloxieren wird im Allgemeinen aus zwei Gründen gewählt: als dekorative Beschichtung oder als Schutzbeschichtung. Wenn ein ästhetisch ansprechendes Aussehen gewünscht wird, kann das Eloxieren aufgrund seiner silbrigen Farbe und der Möglichkeit, es einzufärben, in Betracht gezogen werden. Eine Mindestdicke von 5 bis 25 Mikrometer wird empfohlen, oder 15 bis 25 Mikrometer, wenn eine nachträgliche Einfärbung gewünscht wird. Protolabs-Teile, die zu dekorativen Zwecken eloxiert werden, entsprechen der Norm ISO 7599.
Wenn Sie eine Schutzschicht gegen Verschleiß und Korrosion benötigen, sind harteloxierte Teile eine gute Option. Je dicker die Beschichtung, desto besser der Schutz. Harteloxierte Teile von Protolabs entsprechen der Norm ISO 10074.

Aluminium bildet auf natürliche Weise eine Oxidschicht, wenn es der Atmosphäre ausgesetzt ist, was als Passivierung bezeichnet wird. Wenn Stahl oder Eisen oxidieren, dehnt sich das Material aus und Rost neigt dazu, sich abzulösen und weitere Korrosion zu ermöglichen. Wenn Aluminium oxidiert, zieht es sich zusammen und umhüllt das Material effektiv mit einer selbstheilenden Korrosionsbarriere.

Das bedeutet jedoch nicht, dass das Metall vor Korrosion geschützt ist, da die Schicht dünn ist und von anderen Materialien abgetragen oder angegriffen werden kann. Beim Eloxieren werden säurehaltige Verfahren eingesetzt, um eine noch dickere Schutzschicht um das Teil herum zu erzeugen, die einen zusätzlichen Schutz bietet. Eloxiertes Aluminium, insbesondere harteloxiertes Aluminium, ist daher korrosionsbeständiger, abriebfester und farbechter gegenüber ultraviolettem Licht.